Sportlerdasin in Afrika

Das Sportlerdasein in Afrika ist von zahlreichen Herausforderungen geprägt.
Eines der Hauptprobleme sind die maroden Stadien mit ihrer schlechten Infrastruktur und mangelhaften sanitären Anlagen. Tartanbahnen sind ein absoluter Luxus.
In Kenia gibt es beispielsweise nur ein einziges Stadion mit Tartanbahn. Ein Großteil der Athleten trainiert somit ausschließlich auf Aschenbahnen, wobei auch diese oft in äußerst schlechtem Zustand sind. 

Ein Blick auf das Sportlerdasein in Nigeria verdeutlicht, mit welchen Herausforderungen die jungen Athleten darüber hinaus zu kämpfen haben: 
Das durchschnittliche Monatseinkommen liegt bei nur etwa 50 €, was für die meisten Athleten kaum ausreicht, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die meisten Sportlerinnen und Sportler können sich aufgrund der hohen Kosten für den Transport oft nicht einmal die Fahrten zu den Trainingsstätten leisten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Athleten stundenlange Fußmärsche auf sich nehmen, um zum Training zu gelangen. Besonders problematisch ist es, wenn weibliche Athletinnen oder Sportler, die aus größerer Entfernung anreisen, bei ihren männlichen Trainern wohnen müssen. Dies führt häufig zu Fällen von Missbrauch, sowohl psychischer als auch sexueller Art. Die Abhängigkeit der Athletinnen und Athleten von Trainern ist oft groß. 

Zudem haben die Athletinnen und Athleten oft keinen Zugang zu wichtigen Behandlungen wie Physiotherapie. Auch der Zugang zu Krafträumen ist für die meisten Athleten nicht gegeben, und die vorhandene Ausstattung der Geräte ist oft unzureichend. Die Grundversorgung der Athleten ist ebenfalls schlecht. Viele von ihnen erhalten keine regelmäßigen Mahlzeiten am Tag und haben keinen Zugang zu angemessener hygienischer Versorgung. 

Das Problem der Wettkampfreisen stellt eine weitere große Hürde dar. Viele Athletinnen und Athleten haben nicht genug Geld, um an Wettkämpfen teilzunehmen, wobei viele dieser Wettkämpfe ohnehin handgestoppt und daher nicht offiziell anerkannt sind. 

Trotz all dieser widrigen Bedingungen erzielen Athletinnen und Athleten dennoch herausragende Leistungen, auch im internationalen Vergleich. Ihre Entschlossenheit und ihr Talent verdienen Anerkennung und Unterstützung, damit sie ihr volles Potenzial entfalten können.

FUTURE CHAMPS

Joy Udo Gabriel

1x Commonwealth Games winner
4. Platz mit der nigerianischen Staffel bei den Weltmeisterschaften 2022 in Eugene

„We do not get as much opportunities like this, and we really appreciate that you guys came here for us. You also see how we are doing and you get us over there, which we really appreciate because as I said, we dont get opportunities like this all the time.“

„[The Americans] have very good facilities, they have good coaches, they have great teams. In Nigeria we try, but it is not as much as they have in the US. They are very knowledgable about the sports.“

Sie haben noch Fragen oder möchten mit uns in Kontakt treten?