Strukturelle Hürden
Die strukturellen Probleme, mit denen Athletinnen und Athleten in Afrika konfrontiert sind, reichen weit über die Sportinfrastruktur hinaus. Eines der größten Hindernisse ist beispielsweise die Notwendigkeit von Sprachtests an vielen US-Universitäten, obwohl Englisch die Landessprache von Nigeria ist. Die Durchführung von Sprachtests stellt mit Kosten von 50 € bis 250 € nicht nur eine finanzielle Hürde dar, sondern ist auch logistisch äußerst schwierig umzusetzen: Dazu kommen eventuelle Reisekosten für Tests vor Ort; Online-Tests sind schwierig, da nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung Zugang zu Laptops und anderen erforderlichen Ressourcen hat.
Ein weiteres gravierendes Problem sind die Gebühren für die National Collegiate Athletic Association (NCAA). Ausländische Studierende müssen für die Anmeldung $160 zahlen. Dafür wird jedoch zwingend eine Kreditkarte benötigt. Die Beantragung einer Kreditkarte setzt wiederum eine entsprechende Bonität und ein Bankkonto voraus – für die meisten Menschen in Afrika nicht realistisch. Selbst bei Vorhandensein eines US-Bankkontos sind Geldtransaktionsrichtlinien äußerst kompliziert.
Visagebühren stellen ebenfalls ein erhebliches Hindernis dar. Die Gebühren teilen sich in Sevis-Gebühr ($350) und Visagebühr ($185). Die Sevis-Gebühr ist immer nur für 12 Monate gültig, jedoch können die Wartezeiten für Visa-Termine zwischen 6 und 12 Monaten liegen. Dies bedeutet, dass die Sevis-Gebühr möglicherweise abläuft, bevor ein Termin wahrgenommen werden kann. Durchschnittlich wird etwa zwei von drei Antragstellern ohne Unterstützung von Organisationen wie Scholarbook das Visum verweigert. Obwohl Anträge wiederholt werden können, erfordert dies neue Termine und die erneute Zahlung der Visagebühr.
FUTURE CHAMPS
Visa Problem
Eine weitere Schwierigkeit, die sich im Zuge des Bewerbungsprozesses ergibt, ist das Erhalten von US-Studentenvisa in den Entwicklungsländern. Scholarbook setzt alles daran, Sportlerinnen und Sportler den Traum von einem Studium in den USA zu ermöglichen. Deshalb lassen wir nichts unversucht, ihnen ein Visum zu beschaffen. Schon öfter haben wir Athletinnen und Athleten auf eigene Kosten nach Deutschland fliegen lassen, um in den amerikanischen Botschaften auf deutschem Boden ein Visum zu beantragen, wenn es in Kenia oder Nigeria nicht gelungen ist. Sowohl die Unterkunft als auch die Verpflegung werden während dieser Reise beglichen. Durch diese Maßnahmen haben wir bereits oft das Unmögliche erreicht und unseren Schützlingen zum erfolgreichen Erhalt des US-Visums verholfen.

Sie haben noch Fragen oder möchten mit uns in Kontakt treten?
Email: futurechamps@scholarbook.net